Worpswede – da kriegen Kunstfreunde leuchtende Augen. Jedes alte Heuerhaus ist hier ein Atelier. Skulpturen stehen im Vorgarten, Schilder werben für Malkurse. Und das Ganze umrahmt von der idyllischen Landschaft des Teufelsmoores.
Doch in früheren Zeiten war das Leben hier im Moor gar nicht idyllisch, sondern lebensgefährlich. Seit 1755 brachen Siedler auf, um das Teufelsmoor, das seinen Namen im Volksmund sicher nicht zufällig bekommen hat, bewohnbar zu machen. Im Plattdeutschen gibt es das Sprichwort bis heute: „Den Ersten sien Dood, den Tweten sien Nood, den Dritten sien Brod.“ Will heißen: Die erste Generation von Moorkolonisten bezahlte das Abenteuer mit dem Leben, die zweite fristete ein karges Dasein. Erst die dritte Generation konnte vom Torfabbau recht und schlecht leben. Aber zu Hause ist der Teufel nur in Sagen und Geschichten und im Namen selbst – eben Teufelsmoor. Lohnenswert ist – besonders für Familien mit Kindern – eine Fahrt mit dem Torfkahn.