Baurat Josef Fehlig baute mehr als 200 Kirchen

Diese Zahl ist rekordverdächtig: Mehr als 200 Kirchen hat Josef Fehlig gebaut. Fast 50 Jahre lang leitete er die Bauabteilung im Bistum Hildesheim.

Schon 1930 bezog Fehlig sein kleines Arbeitszimmer und betreute die kirchlichen Bauten – damals noch eine recht überschaubare Aufgabe. Vor einer fast unlösbaren Aufgabe stand er dann nach Ende des Zweiten Weltkriegs: Viele Kirchen waren zerstört und mussten wieder aufgebaut werden. Und auch die 700 000 Katholiken aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen suchten eine geistige Heimat, wollten Gottesdienste feiern.

Für sie Kirchen zu bauen war erklärtes Ziel des damaligen Bischofs Heinrich Maria Janssen – umsetzen musste es Josef Fehlig. Die Not forderte pragmatische und schnelle Entscheidungen. Bis in die Mitte der 1970er Jahre verging kaum ein Monat, in dem nicht eine neue Kirche zwischen Göttingen und Cuxhaven geweiht wurde.

Das war eine ungeheure finanzielle Herausforderung für das Bistum Hildesheim. Trotzdem achtete Fehlig im Rahmen des Möglichen nicht nur auf Qualität (obwohl viele der von ihm geplanten Fertigteilkirchen auf eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren ausgerichtet waren), sondern auch auf künstlerische Gestaltung. Später waren Neubauten dann nur noch in den Siedlungsgebieten der größeren Städte nötig.

 

Baurat Josef Fehlig

Unser Bistum: 
Hildesheim, Niedersachsen